Weihnachten mit weniger Mist: Batterien einsparen und reparieren lassen

Tipps der Initiative „natürlich weniger Mist“ für umsichtiges Schenken.

© Monika Kupka DIE UMWELTBERATUNG

Bewusste Auswahl der Geschenke steigert die Freude und verringert die Abfallmengen. Kabel statt Batterien sowie Reparatur bzw. Secondhand statt Neukauf lautet das Motto für nachhaltige Weihnachtsgeschenke. Die Initiative „natürlich weniger Mist“ der Stadt Wien hat auf der Website www.wenigermist.at/nachhaltige-weihnachtsgeschenke viele Tipps für ein stimmungsvolles Fest.

Blinkende Schuhsohlen, sprechendes Spielzeug, kabellose Musikboxen: Es gibt viele strombetriebene Verlockungen für Groß und Klein, aber mindestens ebenso viele umweltschonende Alternativen, um zu Weihnachten Freude zu bereiten. „Wegwerfbatterien waren gestern. Moderne Weihnachtsgeschenke sind entweder analog, kommen ganz ohne Strom aus oder werden über Kabel betrieben. Generell sollte bei der Auswahl auf umweltfreundliche Inhaltsstoffe geachtet werden. So gibt es viele Alternativen aus Holz statt Kunststoff. Individuell hergestellte Geschenke haben für die Beschenkten ebenso einen Mehrwert im Vergleich zur gekauften Massenware. Auch einen Gutschein zu schenken, freut nicht nur den beschenkten Menschen, sondern auch die Umwelt“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

3 x umweltschonend feiern

  • Sorgfältige Auswahl beim Schenken: Möglichst Geschenke ohne Batterien aussuchen! Das schont im Gegensatz zu bunt blinkenden Spielsachen die Umwelt und auch die Nerven. Wenn es ein strombetriebenes Geschenk sein soll, dann mit Stromkabel. Auf Spielzeug mit fix verbauten Batterien sollte generell verzichtet werden. Langlebige Qualitätsprodukte, die im Idealfall auch repariert werden können, machen länger Freude als Wegwerfprodukte!
  • Romantik ohne Batterien: Weihnachtsbeleuchtung mit Kabel zur Steckdose spart jede Menge Batterien oder Akkus ein. Und wenn niemand im Raum ist oder alle schlafen, hilft Ausstecken bzw. Abdrehen beim Energiesparen. Die schönste, romantische Alternative ist die gute, alte Kerze.
  • Unliebsame Überraschungen ersparen: Mit den Beschenkten vorab die Wünsche zu besprechen, spart Retoursendungen beim Onlinekauf oder Dinge, die unbenutzt in der hintersten Ecke bzw. im Restmüll landen.

Gutscheine liegen im Trend und machen keinen Mist

Am liebsten legen Österreich*innen Gutscheine unter den Christbaum. Bei einer Analyse von Statista aus dem Vorjahr haben 52 % der Befragten angegeben, Gutscheine zu verschenken. Das hat den großen Vorteil, dass die Beschenkten selbst auswählen können und der Umtausch bzw. im Onlinehandel die Retoursendung entfällt. Rund ein Viertel der Pakete, die in Österreich im Auftrag des Online-Handels transportiert werden, beinhaltet Retourware. Hier sind Gutscheine eine elegante Lösung. Sie ersparen nicht nur unnötige Transportkosten, sondern vermeiden auch Verpackungsmüll.

Nachhaltige Geschenkideen: Reparatur und Secondhand

Eine schöne Alternative zu einem neuen Geschenk ist die Reparatur eines liebgewonnenen Gegenstands oder ein individuelles Secondhand-Stück: zum Beispiel ein neuer Bezug fürs bequeme Sofa, die Reparatur des Fernsehers oder authentische 70er-Jahre-Deko vom Secondhandmarkt. Einzigartige Gebrauchtstücke bieten unter anderem der 48er-Tandler und die Betriebe des Reparaturnetzwerks Wien.

Auch nach Weihnachten an die Umwelt denken

Und wenn die gut gemeinten Geschenke doch nicht brauchbar sind, dann muss man diese nicht entsorgen, sondern kann damit anderen eine Freude bereiten: Entweder gibt man diese an Freunde oder Bekannte weiter oder an sozial-ökonomische oder kommunale Sammeleinrichtungen. So ist jeder Wiener Mistplatz mit 48er-Tandlerboxen ausgestattet, wo gut erhaltene Waren unkompliziert abgeben werden können. Die Waren werden anschließend im 48er-Tandler günstig verkauft oder bei Bedarf an soziale Einrichtungen weitergegeben.

Quelle DIE UMWELTBERATUNG am 13. Dezmber 2021 um 08:32 Uhr


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