„Dem Land Niederösterreich ist es wichtig, aktive Mobilität umfassend zu fördern. Unsere ganzheitliche Verkehrspolitik setzt darauf, dass Straße, Schiene und aktive Mobilität gleichwertig sind und Hand in Hand gehen. Der bestmögliche Mobilitätsmix steht auf drei Beinen, sodass jeder frei und eigenverantwortlich entscheiden kann“, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Radland NÖ-Geschäftsführerin Susanna Hauptmann einen Ausblick auf die Radsaison in Niederösterreich gab.
Seit 2020 habe man in Niederösterreich 143 Radwegprojekte umgesetzt und über 160 Kilometer neue Radwege errichtet, meinte der Landesrat und betonte: „Dafür haben Land und Gemeinden insgesamt 35 Millionen Euro investiert. Diesen Weg werden wir auch 2023 weitergehen und investieren gemeinsam mit den Gemeinden rund 20 Millionen Euro in den Bau und die Umsetzung von Radwegen, die Hälfte davon kommt vom Land Niederösterreich“.
Neben der Radinfrastruktur werde auch das Leihradsystem „nextbike“ ausgeweitet und erneuert, im Vorjahr habe es hier mit 105.000 Ausleihen eine Steigerung um 48 Prozent gegeben, führte Schleritzko weiter aus und kündigte an: „Von Seiten des Landes werden wir 330.000 Euro in die Hand nehmen und unsere Leihradflotte von 980 auf 1.050 Räder aufstocken. Gleichzeitig wird auf sogenannte Smart-Bikes umgerüstet. Das heißt, alle Räder werden mit einem neuen elektronischen Schloss ausgestattet, wobei auch 370 neue Räder angeschafft werden“.
Zudem werde es auch einen neuen Tarif geben, führte der Mobilitätslandesrat aus: „Erstmalig wird es in allen 17 Verleihregionen Niederösterreichs einen einheitlichen Tarif geben. Als Land übernehmen wir die Kosten für die ersten 30 Minuten jeder Ausleihe. Das heißt, in ganz Niederösterreich ist man flächendeckend die erste halbe Stunde immer gratis unterwegs“. Nicht zuletzt gehe die Mitmachaktion „Niederösterreich radelt“ in die fünfte Runde, um Bewusstsein für diese klimafreundliche, nachhaltige und gesunde Art der Fortbewegung zu schaffen – das „Anradeln“ erfolgt am 20. März.
Auch Susanna Hauptmann bezog sich auf „Niederösterreich radelt“ als „motivierender Aspekt mit spannenden und abwechslungsreichen Aktionen, die Lust aufs Mitmachen wecken sollen“: Nach dem „Anradeln“ wird es die Aktion „Bike-Rider“ speziell für Oberstufen geben, im Mai und Juni steht u. a. die „Bürgermeister-Challenge“ auf dem Programm, in den Ferien wartet das „Sommerradeln“ zu den Ausflugszielen, im Herbst gibt es neben der „Europäischen Mobilitätswoche“ auch den „Zielsprint“. Beim „Winterradeln“ freute sich Hauptmann über zuletzt 360.000 gefahrene und damit neun Mal die Erde umrundende Kilometer, eine Steigerung um 30 Prozent: „Rekordausleihzahlen gibt es auch im Winter: Standen 2020/2021 rund 15.000 Ausleihen zu Buche, sind es heuer aktuell bereits über 22.000, das entspricht einer Steigerung von ca. 50 Prozent“.
Abschließend gab die Radland NÖ-Geschäftsführerin bekannt, dass ein Konzept „Event-Bike NÖ“ für eine klimaschonende An- und Abreise erstellt werde, erprobt werde das Ganze heuer im Sommer in Litschau. Ein weiteres Pilotprojekt startet Ende März: „In Gänserndorf, Stockerau und Kirchberg am Wagram stehen dabei insgesamt 100 E-Scooter zum Verleih zur Verfügung. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen in einen Gemeindeleitfaden für alle interessierten Kommunen einfließen“.
Nähere Informationen www.radland.at.
Quelle Amt der NÖ Landesregierung am 15. März 2023 um 13:40 Uhr