
Die Earth Night und der weltweite Klimastreik finden am 23. September 2022 statt − und das passt gut zusammen, auch wenn die beiden Aktionen unterschiedliche Ziele verfolgen. Denn weniger Beleuchtung bedeutet nicht nur, dass die Tiere weniger gestört werden, sondern trägt auch zum Klimaschutz bei. DIE UMWELTBERATUNG ruft zum Mitmachen auf und hat sowohl zur Vermeidung von Lichtverschmutzung als auch zum Klimaschutz viele Tipps auf www.umweltberatung.at.
Am 23. September 2022 heißt es im Rahmen der Aktion Earth Night Licht abdrehen, um die Lichtverschmutzung zu reduzieren. Diese Aktion fordert dazu auf, unnötige Lichtquellen abzuschalten – dazu gehören die Beleuchtung von Fassaden oder Leuchtreklame genauso wie die Beleuchtung von Privatgärten, wo sich gerade niemand aufhält. An der „Earth Night“ beteiligen sich Organisationen, Firmen und Gemeinden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch Privatpersonen sind eingeladen, mitzumachen. „Weniger Beleuchtung tut der Tierwelt gut, sorgt bei uns Menschen für erholsameren Schlaf und trägt außerdem zum Klimaschutz bei – worauf noch warten? Abschalten ist das Gebot der Stunde“, appelliert Manuela Lanzinger, Gartenexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.
Licht aus für die Tiere
Künstliche Lichtquellen irritieren nachtaktive Tiere und sind für viele sogar todbringend. Auch tagaktive Tiere leiden durch Beleuchtung, weil ihr Schlaf – ähnlich wie bei uns Menschen – durch Helligkeit gestört wird. Je weniger Beleuchtung, desto besser für die Tierwelt.
Licht aus fürs Klima
Wenn Beleuchtung, die nicht dringend für die Sicherheit benötigt wird, im Winter statt 16 Stunden nur 6 Stunden eingeschaltet ist, spart das rund 62 Prozent Energie. Wer zusätzlich zum Beispiel LEDs statt Halogenlampen verwendet, verbraucht um weitere 75 % weniger Strom. Je weniger Energieverbrauch, desto besser fürs Klima.
Übrigens: Im Lichtschein über Wien können laut Kuffner Sternwarte jährlich bis zu 500 Gigawattstunden Energie stecken, die ungenutzt in die Umwelt entweicht. Damit ließen sich mehr als 100.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Beleuchtung effizient einsetzen
Damit die Earth Night nicht nur eine einmalige Aktion ist, sondern die Beleuchtung ganzjährig reduziert wird, empfiehlt DIE UMWELTBERATUNG:
- Beleuchtungsdauer im Außenraum auf das notwendige Maß reduzieren – zum Beispiel durch Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren
- keine nach oben strahlenden Scheinwerfer oder Kugellampen einsetzen, sondern Leuchten, deren Lichtkegel nach unten gerichtet ist
- Lampen möglichst nah dem Boden montieren, um die Streuung des Lichts zu minimieren
- am besten LED-Lampen einsetzen, denn sie verbrauchen wenig Energie und sind langlebig
- Lampen mit dem Farbton „warmweiß“, also unter 3000 Kelvin, sind insektenfreundlicher, weil ihr Licht keine UV-Anteile enthält und dadurch Insekten weniger anzieht.
DIE UMWELTBERATUNG unterstützt auch das Projekt „22 Uhr – Licht aus“. Dieses Projekt will Unternehmen im deutschsprachigen Raum dafür gewinnen, spätestens um 22 Uhr freiwillig die gesamte Werbebeleuchtung bis zur Morgendämmerung abzuschalten.
Quelle DIE UMWELTBERATUNG am 19. September 2022 um 07:52 Uhr