LH Mikl-Leitner eröffnete die NÖ Landesausstellung 2022

„Ein Turbo für die weitere Entwicklung der gesamten Region“

Eröffnung der NÖ Landesausstellung im Schloss Marchegg: Bürgermeister Gernot Haupt, Regionsobmann Rene Lobner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Projektleiter Guido Wirth und der wissenschaftliche Leiter Armin Laussegger. © NLK Pfeiffer

„Marchfeld Geheimnisse“ – so lautet der Titel der Niederösterreichischen Landesausstellung 2022, die heute, Freitag, von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner feierlich eröffnet wurde. Ab dem morgigen Samstag bis zum 13. November dieses Jahres werden die Besucherinnen und Besucher im Schloss Marchegg zu einer faszinierenden Neuentdeckung des Marchfelds eingeladen. Zum Festakt anlässlich der Eröffnung konnte Moderatorin Lydia Prenner-Kaspar neben der Landeshauptfrau u. a. auch Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, die Mitglieder der Landesregierung Franz Schnabl, Martin Eichtinger, Jochen Danninger, Ulrike Königsberger-Ludwig und Gottfried Waldhäusl und das Landtagspräsidium mit Karl Wilfing, Karl Moser und Karin Renner begrüßen.

Von einem „ganz großen Tag und einem besonderen Anlass“ sprach Landeshauptfrau Mikl-Leitner in ihren Eröffnungsworten, an deren Beginn sie an den Krieg in der Ukraine erinnerte: „Wir stehen unter dem Eindruck der schrecklichen Geschehnisse in der Ukraine, aber wir verspüren auch eine große Hilfsbereitschaft, und dafür auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!“ Angesichts der großen derzeitigen Herausforderungen sei die Landesausstellung „eine Kraftquelle für den Weg nach vorne“, zeigte sie sich überzeugt. In der Vorbereitung auf diese Landesausstellung habe man „das Schloss Marchegg aus dem Dornröschenschlaf geholt“, meinte die Landeshauptfrau, nunmehr sei das Schloss „ein Juwel“: „Wir haben hier die Schätze dieser Region bergen können.“

Das Jahr 2022 sei für Niederösterreich auch aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Niederösterreich“ ein ganz besonderes Jahr, so Mikl-Leitner weiters: „Niederösterreich hat in diesen 100 Jahren sehr viel an Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein und Landesidentität gewonnen.“ So habe man es verstanden, „historische Ereignisse für eine dynamische Entwicklung zu nutzen, betonte sie: „Früher war Niederösterreich das Agrarland Nummer eins, heute sind wir weiterhin das Agrarland Nummer eins, aber genauso auch Wirtschafts-, Wissenschafts-, Tourismus- und Kulturland.“ Von den vielen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr hob die Landeshauptfrau zum einen die Bezirksfeste in allen Bezirksstädten des Landes und zum anderen die heute eröffnete Landesausstellung hervor. Diese solle „ein Turbo sein für die weitere Entwicklung der gesamten Region“, so Mikl-Leitner, die abschließend den 23 Gemeinden der Region „für das Zusammenstehen und Zusammenhalten“ dankte: „Die gesamte Region ist aktiv, es gibt unglaublich viel zu sehen und zu erleben.“

„Dieser Ort hat uns inspiriert“, sagte Armin Laussegger, der wissenschaftliche Leiter der diesjährigen Landesausstellung. Mit deren Konzeption wolle man „zwei Erzählstränge miteinander verbinden, die Kulturgeschichte und die Naturgeschichte.“ Rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten an der Ausstellung mitgearbeitet, so Laussegger: „Von Hydrologen und Zoologen bis hin zu Historikern.“. Zwei dieser Expertinnen und Experten sind die Umwelthistorikerin Gertrud Haidvogl sowie Walter Hödl, Tropen- und Auwaldbiologe der Universität Wien. Sie kamen im Zuge der Eröffnung ebenso zu Wort wie auch Landtagspräsident Karl Wilfing, Regionsobmann und Landtagsabgeordneter Rene Lobner und der Marchegger Bürgermeister Gernot Haupt. Die musikalische Umrahmung der Ausstellung erfolgte durch das Kammerensemble der Philharmonie Marchfeld.

Einst als Teil der Stadtbefestigung Marcheggs durch König Ottokar II. von Böhmen errichtet, wurde das Schloss Marchegg für die NÖ Landesausstellung renoviert und barrierefrei erschlossen. So ermöglicht es nun einen für die ganze Familie spannenden Streifzug durch die Geschichte und führt von der Sesshaftwerdung des Menschen bis in die Gegenwart und gibt spannende Ausblicke auf eine mögliche Zukunft dieses Landstrichs und seiner Naturräume.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die enge Beziehung zwischen Mensch und Natur im Lauf der Geschichte, insbesondere die Verwandlung des Naturraumes Marchfeld in eine Kulturlandschaft. Die Sesshaftwerdung des Menschen wird dabei genauso greifbar wie das Zeitalter des Barock, der industriellen Revolution oder der Energiewende. Das Entdecken geht aber auch rund um das Schloss weiter. Die „Storchenstadt“ Marchegg beherbergt etwa die größte, auf Bäumen brütende Weißstorch-Kolonie Mitteleuropas. Die umliegende Aulandschaft des vom WWF bewirtschafteten Naturreservats March-Auen führt mitten in den Lebensraum von Biber, Eisvogel und Rotbauchunke, und mit etwas Glück begegnet man hier auch einer Herde wildlebender Konik-Pferde, die ganzjährig im Auenreservat leben. Rundwege führen zu den Steinernen Zeugen der Vergangenheit an der Stadtmauer vorbei zur Kirche, zum historischen Ungartor und wieder zurück zum Schloss.

Die NÖ Landesausstellung 2022 im Schloss Marchegg hat von 26. März bis 13. November 2022 täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet (Einlass bis 17 Uhr). Eintrittspreise: Erwachsene 11 Euro, Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren 3,50 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei, Familienkarte 20 Euro. Führungskarte pro Standort 3,50 Euro.

Nähere Informationen: www.noe-landesausstellung.at

Quelle Amt der NÖ Landesregierung am 26. März 2022 um 10:00 Uhr


zur Startseite