Der Garten im Juni – Praktische Tipps und kreative Ideen für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner

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Kletterndes Gemüse wie die Zuckererbse spendet nicht nur Schatten, sondern lässt sich auch vernaschen.

Mit den „Gartentipps des Monats“ informiert die NÖ Umweltbewegung „Natur im Garten“ jeweils am Ende des Monats über die wichtigsten Arbeiten und schönsten Gestaltungsideen für den kommenden Monat. So können Sie Ihren Leserinnen und Lesern eine kompakte Vorschau und Inspiration liefern, was in ihrem grünen Paradies als Nächstes ansteht.

Tipp #1: Schnelle Schattenspender zum Vernaschen

Kletterpflanzen benötigen nur wenig Platz und sind vielseitig einsetzbar. Sie sind dankbare Schattenspender, können als lebender Sichtschutz dienen, Zäune beranken oder kahle Wände verschönern. Kletterndes Gemüse und Obst lässt sich zudem ernten und vernaschen. Einjährige Kletterpflanzen sind besonders am Balkon praktisch, denn sie wachsen schnell und müssen nicht überwintert werden. Kefe/Zuckererbse, Stangenbohne, Feuerbohne, Gurke, Kürbis, Malabarspinat, Horngurke (Kiwano), Melothria, Hörnchenkürbis (Inkagurke), Kapuzinerkresse oder Jiaogulan etwa können mitunter beachtliche Wuchshöhen erreichen. Wichtig für ein gutes Gedeihen von Kletterpflanzen sind die passende Kombination der Kletterpflanze mit der richtigen Rankhilfe, eine fachgerechte Montage und die korrekte Erziehung der Pflanze am Klettergerüst. Wer im nächsten Jahr früh Zuckererbsen ernten möchte, kann heuer zwischen Mitte Oktober und Anfang November sogenannte Winterzuckererbsen wie „Frieda Welten“ aussäen.

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Klimafitter Gartentipp: Wasser sparen und wertvolles Regenwasser sammeln.

Tipp #2: Regenwasser clever nutzen

Heiße Tage und Trockenperioden nehmen vielerorts zu. Trockene Brunnen im Sommer und Einschränkungen beim Wasserverbrauch (zum Beispiel Verbote des Gießens von Rasenflächen) sind inzwischen auch in Österreich Realität geworden. Daher ist es wichtig, im Garten Wasser zu sparen und wertvolles Regenwasser zu sammeln. Regenwasser ist kostenlos und hat zudem weitere Vorteile: Es ist weich (geringer Wasserhärtegrad), jahreszeitlich passend temperiert und bekommt Pflanzen besser als kaltes Leitungswasser. Mittels Regendieb kann Wasser aus Regenrinnen sauber in Regentonnen aufgefangen werden. Diese sollten schattig stehen und abgedeckt sein. Wer mehrere Tonnen verbindet, kann den Wasserspeicher deutlich erhöhen. Mit einem eingebauten bodennahen Hahn lassen sich Gießkannen leichter befüllen. Über Tauch­pumpen mit Akku oder Solartechnik lässt sich das Wasser auch bequem mit dem Schlauch entnehmen. Regenwasser zu nutzen, spart Geld, schont Ressourcen und macht den Garten klimafit.

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Klimafitte Pflanzen sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch schön anzusehen.

Tipp #3: Internationaler „Natur im Garten“ Tag am 30. Juni – Zukunftssicher Gärtnern

Der internationale „Natur im Garten“ Tag am 30. Juni steht heuer im Zeichen des klimafreundlichen Gärtnerns. Der Jahresschwerpunkt „Schritt für Schritt klimafit“ zeigt zehn Möglichkeiten, die selbst leicht im Garten oder auf dem Balkon im Hinblick auf den Klimawandel umsetzen können. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Wahl robuster Pflanzen. Für sonnige Plätze eignen sich z. B. Salbei, Skabiose, Schafgarbe, Natternkopf oder Königskerze. Im Schatten gedeihen Arten wie Geißbart, Funkien oder Waldglockenblumen. Wichtig ist die Wahl des passenden Standortes – der Pflanzenkauf bei Gärtnereien in der Nähe ist stets eine gute Wahl, denn diese Pflanzen sind bereits an das lokale Klima angepasst und wachsen in der Regel zuverlässig an. Gemeinsam lässt sich viel bewegen – jeder umgesetzte Schritt im Garten, auf Balkon und Terrasse sowie auch im öffentlichen Raum ist ein Gewinn für Mensch und Natur. Aktiv zu werden tut gut und stärkt den Blick in eine positive Zukunft.

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Ein Kräuterrasen ist seltener zu mähen und nützlich für Insekten, die wiederum Nahrung für den Igel sind.

Tipp #4: Igelfreundlich Gärtnern

Igelmütter legen zur Jungenaufzucht mehrere Nester an, die meisten Jungtiere werden zwischen Juni und August geboren. Beliebte Nestplätze sind z.B. geschützte Bereiche unter Hecken. Beim Mähen sollte der Streifen entlang von Hecken deshalb ausgespart werden. Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Bei Gefahr flüchten sie nicht, sondern rollen sich ein. Das kann besonders Jungigeln bei der Begegnung mit Rasenmährobotern zum tödlichen Verhängnis werden. Wer tierfreundlich gärtnern möchte, lässt möglichst viel Fläche ungemäht. Wo gemäht werden muss, sollte das nur tagsüber per Hand oder mit Hand- oder Elektromähern geschehen. Auf Nutzflächen ist ein Kräuterrasen besser als ein Zierrasen, denn er ist robuster, seltener zu mähen und nützlich für Insekten – die wiederum Nahrung für Igel sind. Ein „wildes Eck“, Ast- und Laubhaufen, heimische Wildsträucher, insektenfreundliche Blumen, ein Komposthaufen, Gewässer mit flachem Ufer bzw. eine regelmäßig gereinigte, flache Schale mit Wasser decken den Tisch und bieten Ruheplätze für Igel im Garten.

Quelle am Natur im Garten 02. Juni 2025


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