Auf Basis einer Potentialstudie wurden in Niederösterreich 37 Regionen ermittelt, in denen aktive Mobilität, also das Zufußgehen und Radfahren, weiter in den Mittelpunkt gestellt werden soll. In den in Summe 189 Gemeinden sollen in Zukunft rund 200 Kilometer Radwege entstehen. Die Planungen in den einzelnen Regionen werden vom Land Niederösterreich finanziert. Noch im ersten Quartal 2022 werden alle 37 Regionen beauftragt und noch heuer – spätestens im ersten Quartal 2023 – sollen alle 37 Basisnetze fertiggeplant sein.
Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko dazu: „Mit den Radbasisnetzplanungen legen wir den Grundstein für aktive Mobilität in den Regionen. Unser Ziel ist es, die aktive Mobilität in Niederösterreich in den nächsten 10 Jahren zu verdoppeln – nur so kann es uns gelingen, unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Alleine im Jahr 2021 wurden bereits 41 Projekte mit einer Länge von 47 Kilometern und einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund elf Millionen Euro umgesetzt – und auch heuer werden wir 16 Millionen Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur investieren.“
Bei den Radbasisnetzen handelt es sich um Radwegenetze im Alltagsverkehr. Anders als bei touristischen Radrouten, steht hier der Netzgedanke – also eine flächendeckende Verbesserung der Radinfrastruktur – im Vordergrund. Die aus diesen Planungen hervorgehenden Projekte sind in den meisten Fällen punktuelle Verbesserungen und Lückenschlüsse der Radwege in den Regionen (Konkrete, bereits umgesetzte Maßnahmen: z.B. St. Georgen am Ybbsfelde – Potentialregion Amstetten, Lückenschluss bei der Landesstraße B1 oder Pressbaum – Potentialregion Purkersdorf, Geh-und Radweg Rekawinkel). Wenn es um die Umsetzung und Fördereinreichung geht, liegt das Heft in den Händen der Gemeinden. Denn in Niederösterreich befinden sich Radwege in der Regel auf Gemeindestraßen oder auf Nebenanlagen wie z.B. gemischten Geh- und Radwegen, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen.
Das Land Niederösterreich unterstützt die Gemeinden dabei als zentrale Anlaufstelle bei den Planungen und setzt mit Förderungen Anreize dafür, die Radwegenetze in den Regionen weiter zu verstärken. Das Ziel des Landes ist demnach ein möglichst flächiges Radwegenetz entstehen zu lassen, beginnend mit den potenzialstärksten Regionen in Niederösterreich.
Im Jahr 2021 wurden in Summe bereits 41 Radwegprojekte mit einer Länge von rund 47 Kilometern umgesetzt. Die Gesamtinvestitionssumme von Land und Gemeinden beträgt dabei rund elf Millionen Euro. Seit Beginn der neuen Förderrichtlinie für Alltagsradwege Ende des Jahres 2020 wurden insgesamt 118 Radwegprojekte mit einer Gesamtlänge von rund 114 Kilometern und 15 Maßnahmenkonzepte von Gemeinden zur Förderung eingereicht. Alleine im Jahr 2022 werden für den Ausbau der Radinfrastruktur rund 16 Millionen Euro in die Hand genommen.
Zu den wichtigsten Projekten zählt der Radweg von Obersiebenbrunn über Lassee nach Engelhartstetten entlang des Stempfelbachs mit einer Länge von 13,4 Kilometern. Eine 2,4 Kilometer lange Route zwischen Heiligenkreuz und Alland entlang der B 210 soll entwickelt werden. Ebenfalls geplant ist der Radweg von Hinterbrühl bis Gaaden entlang der B 11 mit einer Länge von 1,8 Kilometern. Weiters soll es einen Geh- und Radweg von Heiligenkreuz bis nach Gaaden entlang der B 11 mit einer Länge von 2,3 Kilometern geben. Im Bereich Kreilhof in der Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs ist eine Radwegachse mit einer Länge von 2,8 Kilometer vorgesehen.
Quelle Amt der NÖ Landesregierung am 08. März 2022 um 07:46 Uhr Uhr